Mittwoch 14. November

Die Organisation dieses Tages bedeutete für unsere Reiseleiterin eine Menge Arbeit, die sie ständig auf den Busfahrten mit ihrem Handy erledigte, denn es standen unterschiedliche Aktivitäten auf dem Programm. Angeboten wurde reiten, Rafting in verschiedenen Schwie-rigkeitsstufen, wandern, Canopy, Mountainbiking oder halt einfach nur faulenzen.

 

Ich hatte mich für's Mountainbiking entschieden. Zuerst habe ich mal in aller Ruhe sehr gut gefrühstückt, denn in dem Hotel, wurde schon einiges aufgetischt, sehr sehr lecker. Um 8:30 Uhr sind Nadine und ich abgeholt worden. Eins vorab: für die über 100 Euro-Tour hatten wir uns nicht entschieden, es war also ein Test mit einem neuen Anbieter. Und na ja es war nicht so, wie wir uns das vorgestellt hatten. Die Räder waren sehr rustikal, minimale Federung, schlechte Bremsen. Es handelte sich sicher um eine Hardcore-Tour, denn uns vieren, es waren noch 2 andere Deutsche von einer anderen Gruppe mit uns unterwegs, war das ganze doch zu heftig.

Wir wollten eigentlich nur etwas mit dem Rad herum fahren und die Landschaft genießen. Die Tour verlief durch einen Bach, durch den wir hin durchfahren mussten, für geübte Fahrer in richtiger Kleidung und richtigen Schuhen sicherlich ein Spaß, aber wir waren ja Touristen und hatten ja keine spezielle Ausrüstung dabei. Somit haben wir alle nasse Füße/Schuhe bekommen, da wir jeweils an dicken Steinen hängen blieben.

 

Weiter ging die Tour über holterdiepolter Feldwege, da sind wir richtig durch geschüttelt worden. Dann über ein matschiges Feld, wo Kühe drauf grasten. Und als Krönung mussten wir durch einen metertiefen reißenden Fluss. Da war die Stimmung auf dem Tiefpunkt, denn das war doch schon übertrieben. Wir haben die Räder allesamt auf der einen Seite liegen lassen und der Guide hat dann den 2 Deutschen Mädels rüber geholfen, Nadine wollte es selbst versuchen, aber die Strömung war so stark, dass sie fast komplett reingefallen und weggeschwommen wäre. Ich habe es mit Ruhe und Gleichgewicht selbst auch geschafft, das Wasser war eiskalt, der Untergrund voll rutschiger Steine und nur weil ich so groß bin, bin ich nicht am Hintern nass geworden. Danach hat der Guide die Räder nacheinander rüber getragen.

Wir waren stinksauer, es gab ein paar heftige Wortwechsel mit dem Guide. Mit der richtigen Ausrüstung und wenn man gewusst hätte was auf einen zu käme, dann hätte es ja sicher gepasst, aber nasse Kleidung und so Hardcore Manöver waren dann doch nichts für uns Touris.

 

Unsere Reiseleiterin wird den Anbieter nicht mehr empfehlen. Wir sind etwa 30 km gefahren und das reichte dann auch. Nachmittags habe ich dann relaxt und an diesem Bericht geschrieben.

Am Abend stand ein Highlight auf dem Programm. Wir fuhren zu den Baldi Hot Springs. Von 18-20:15 Uhr haben wir uns in einer Anlage aufgehalten, in der wir uns in ca. 20 verschiedenen Pools, die vom nahe gelegenen Vulkan erwärmt wurden, baden, entspannen und brutzeln lassen konnten. Ja du hast richtig gelesen, da war ein großer Pool mit Wasserfällen mit so heißem Wasser, dass ich das Gefühl hatte, gekocht zu werden, es war geradezu unangenehm heiß, sehr lange habe ich es nicht drin ausgehalten und nur bis zu den Knien.

 

Die 3 unterschiedlichen Rutschen am Ende sorgten allerdings für eine riesen Gaudi. Die Rutschen waren nicht allzu lang, aber sehr unterschiedlich, kurvenreich, dunkel und verdammt schnell. Um 20 Uhr 30 haben wir in der Anlage sehr feudal zu Abend gegessen, schade, dass man so schnell satt ist, es gab so viele unterschiedliche Dinge zu essen, dass man nicht alles ausprobieren konnte.